MAN SD200 + MAN SD202
Der Standard-Doppeldecker

D89 | BVG 3708 - 3775


Lieferlos: 68 Wagen (Ursprung 70 Wagen)


68 Wagen (BVG 3708 - 3775) WU - Waggon Union


Allgemein:

Das Lieferlos bestand ursprünglich aus 70 Wagen, da aber 2 Wagen aus der laufenden Produktion für die LVG abgingen, blieben diesem Lieferlos nur 68 Wagen.

Die Wagen der Serie D89 sind von aussen am ehesten an der geänderten Anordnung der seitlich angebrachten Heizungsgitter zu erkennen. Sie waren nicht mehr nötig, da die Heizelemente unter den Sitzgestellen wegfielen. Dafür wanderte die gesamte Heizung unter die letzte Sitzbank und die Heizluft wurde nun in Aluminiumschächten unterhalb der Sitze entlang des Oberdecks verteilt.
Da die herkömmlichen GFK-Schalen der Sitzrücklehne nicht bündig die Sitzschale umschlossen, versuchte man die GFK-Schalen mit zwei Schrauben auf halber Höhe zu verschrauben. Aufgrund der Belastung hielten diese aber auch nicht und das GFK riss rund um die Schrauben wieder ein, bis man entschlossen hat, diese gegen selbst gefertigte Aluminium-Schalen zu tauschen. Schnell stellte sich heraus, das die Aluminium-Schalen an den Rändern, insbesondere im Bereich der Haltegriffe, zu scharfkantig waren. Erst mit der Serie D91 folgten die "stumpfen" Schalen. Mit zunehmenden Vandalismus erprobte man dann (z.B. am 3791) die, nun auch den Prallschutz umschliesende Schale, aus Aluminium. Erst im Rahmen der Sanierung sind alle D-Wagen mit ähnlichen Schalen aus Kunststoff versehen worden. Aus Gründen des zunehmenden Vandalismus wurden die Rücklehnen-Verkleidung, nun aus GFK, bis zur Lehne hochgezogen.

Aufgrund des Vandalismus wurde später im Oberdeck die sog. "Konferenzecke" eingebaut, wobei die letzten drei Sitzreihen um 90° - längs zur Fahrtrichtung - gedreht wurden. Das verminderte zwar die Zerstörungswut an den Sitzen, allerdings verleitete die großräumige Ecke nun vermehrt zum Beschmieren u.a. des Bodenbelags.

Alle D89 (3729 - 3738, 3750, 3754 - 3762), die Anfang der Neunziger auf dem Hof Spandau stationiert waren, wurden mit einer Ampelbeeinflussung ausgestattet. Diese war von aussen, oberhalb der Einstiegstür, an zwei kreisrunden Sensoren zu erkennen.


Besonderheit:

3723: Bei diesem Wagen wurde bei der Seitenwand-Sanierung, gleich eine umfassende Umgestaltung des Innenraums im Corporate-Design erprobt. Die Innenverkleidungen in Nußholz-Optik wurden gegen eine Graue getauscht und die Haltestangen entsprechend gelb lackiert. Auch die Sitze bekamen, den inzwischen bei der BVG üblichen, schwarz gemustertern Velours mit schwarzen Kunstleder-Rändern. Aufgrund der hohen Kosten bei der zusätzlich anfallenden Innenraum-Umgestaltung, blieb 3723 daher ein Unikat.
2006/2007 wurde dieser Wagen aus dem Liniendienst genommen, mit einem Schiebedach versehen, und wurde dadurch zum BVG-Infomobil mit vielseitigem Einsatz. Noch bis Mitte 2011 war dieser D-Wagen der letzte in BVG-Fahrzeugpark, allerdings sind auch seine Tage "gezählt" und eine Ausmusterung bald zu erwarten.

 ⇒ 3723 mit seiner teuren, neugestalteten Inneneinrichtung | © Holmar Schubert

3734: Auch beim Wagen 3735 kam später ein veränderter Innenraum, wobei nur die Bestuhlung getauscht wurde. Hier kamen versuchsweise Einzelschalensitze (wie sie aus dem DN95 bekannt) mit schwarz-gemustertem Velour zum Einsatz.

 ⇒ 3735 mit grauen Einzelschalensitzen | © Holmar Schubert 




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