MAN SD200 + MAN SD202
Der Standard-Doppeldecker

Allgemein (ND202)


Mit der voranschreitenden Ausmusterungen der MAN SD200 bei der BVG, wuchs auch der Bedarf an neuen Doppeldecker-Bussen. Da der MAN SD202 nicht mehr produziert wurde, und auch die BVG weiter ihr Ziel verfolgte, auf einen 100% niederflurigen Fuhrpark umzustellen, war eine neue Serie an Doppeldecker-Bussen erforderlich und so begann die MAN und die ABB-Henschel bereits 1993 den MAN ND202 zu entwickeln.

Der Rahmen, sowie der Motor stammten wieder aus der MAN-Palette, wobei ein MAN D0826 LUH 12 (aus dem MAN NL) mit 214 PS zum Einsatz kam. Für den Rahmen wurde auf dem verändertem MAN A10-Fahrgestell aufgebaut, um die gewünschte Niederflurigkeit zu erreichen. Der Leichtmetall-Karosserieaufbau wurde von ABB-Henschel komplett aus Leichtmetall gefertigt und wurde zum größten Teil geschraubt, aber auch genietet. Erwähnenswert wäre noch die Höhe der neuen Fahrzeuge, wobei der Prototyp sich noch an die übliche 4,06 m seiner Vorgänger hält, kamen die Serienwagen mit einer Höhe von 4,12 m. Dies führte aber zu Einschränkungen im Linieneinsatz. 

Neue gesetzliche Vorschriften zur Mindeststehplatzhöhe mussten berücksichtigt werden, wozu die Zwischendecke zum Oberdeck nach oben versetzt werden musste. Die optimale Stehhöhe des Unterdecks ging aber zu Lasten Raumhöhe des Oberdecks, welches ein Begehen für viele Fahrgäste nur in gebückter Haltung möglich gewesen ist. 
Die guten Erfahrungen, die mit dem Zwei-Treppen-System beim MAN SD200 und MAN SD202 gemacht wurden, wurde auch hier wieder umgesetzt. Die Aufgangstreppe befand sich direkt hinter dem Fahrerplatz und die Abgangstreppe wurde nun in den Heckbereich des Busses verlegt. Somit konnte der Bereich des Heckmotors in Innenraum am besten genutzt werden. Da die Abgangstreppe nun im Heck lag, wurde dieser Bustyp auch mit einer dritten Tür, hinter der Hinterachse, ausgestattet.
Ebenfalls neu waren der Hublift im vorderen Türbereich und die eingebaute Rampe an der mittleren Tür. Hinter dieser befand sich auch die wesentlich vergrößerte und barrierefreie Plattform für Stehplätze, Rollstühle und Kinderwagen.
Eine geänderte Gesetzeslage machten nun auch zwei Notausstiegsluken im Wagendach notwendig, die als Fenster konzipiert wurden.
Der gesamte Innenraum wurde nun auch im neuen Corporate Design ausgestattet. Die Haltestangen und Griffe wurden nun in gelb gehalten und die neuen Einzelsitzschalen wurden aus dunkelgrauem Kunststoff gefertigt und mit schwarz gemustertem Velour gepolstert. Die Innenwände und Treppensegmente wurden in hellgrau gehalten. Die Innenraumbeleuchtung wurde mit einem blendfreien Lichtband angelegt.
Auf eine Klimaanlage wurde verzichtet, weshalb jedes zweite Fenster mit einem Klappfenster ausgestattet wurde. Im Oberdeck, über der mittleren Tür, wurde zusätzlich ein verschließbares Schiebefenster eingebaut, welches ausschließlich zur Wartung und Reinigung diente.

Die neue Frontpartie (das Gesicht) ist an dem MAN A10 angelehnt und entsprach dem damaligen Zeitgeist.

Der MAN ND202 teilt sich in folgende Lieferlose auf:

DN94 | 3000 | der Prototyp
DN95 | 3001 – 3086 | die Serie


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